Seit unserer Gründung vor 5 Jahren sind wir viel in Luxemburg herumgekommen, haben viele Kinder und Jugendliche getroffen und erlebt, haben mit ganz unterschiedlichen Bildungsakteuren, Akteuren der Zivilgesellschaft und politische Verantwortlichen zusammengearbeitet, Projekte in die Wege geleitet oder aktiv unterstützt.

Wir haben zugehört, mitgestaltet, mitgearbeitet und unsere Erkenntnisse und Erfahrungen in den SEEDS for Education, einem Positionspapier für eine gelingende Bildung, zusammengefasst. Dieses besteht aus 5 SEEDS (engl.: Samen), mit dem wir die Luxemburger Gesellschaft zum Dialog und Diskurs über gelingende Bildung und damit über unsere Zukunft einladen.

Wir leben in einer Zeit, in der die Welt durch Pandemien, Kriege und die Klimakrise aus den Fugen zu geraten droht. Eine zunehmend globalisierte Gesellschaft, neue Technologien und vieles mehr hinterlassen Spuren und bergen so manche Herausforderungen.

Um nicht den Halt zu verlieren und sich dieser Welt im Wandel zu stellen, muss sich der Mensch kontinuierlich den ändernden Anforderungen anpassen.

Damit dies gelingt, müssen wir auf Bildung setzen. Nur so können wir verstehen, was Kinder und Jugendliche brauchen, um den Herausforderungen dieser Zeit selbstbewusst zu begegnen. Und sie dabei so unterstützen, dass sie auf ihrem Bildungsweg heute Fähigkeiten erlangen, die uns morgen als Gesellschaft weiterbringen.

Bildung ist die treibende Kraft, die Fortschritt fördert und Wachstum erlaubt. Sie hilft Kindern und Jugendlichen, Kompetenzen zu entwickeln, die ihnen später ermöglichen, sich in unserer herausfordernden Welt zurechtzufinden.

Am Anfang steht das ganzheitliche Verständnis von Bildung, das den Fokus nicht nur auf Schule legt, sondern Bildung in all ihren Facetten berücksichtigt. Hier orientieren wir uns an der Definition der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), die in ihrem Praxishandbuch von 2012 bereits beschrieb: Bildung hat nicht nur ein Gesicht, sondern viele – genauer genommen vier: die formale Bildung, die non-formale Bildung, die informelle Bildung und die wilde Bildung. Kinder und Jugendliche durchqueren im Laufe ihrer Entwicklung all diese Felder; auf ihrem Weg werden sie von Menschen begleitet, die alle eine wesentliche Rolle in ihrem Leben spielen und ihnen auf irgendeiner Weise Halt geben.

Bildung betrifft uns also alle, denn wie unser Stiftungsmotto so schön sagt: „Bildung brauch d’Gesellschaft an d’Gesellschaft brauch Bildung“ (Bildung braucht die Gesellschaft und die Gesellschaft braucht Bildung).